„Hauskonzert“ in der Kirche

Am Samstag, den 28. April um 17 Uhr fand ein „Halderner Hauskonzert“ in der ev. Kirche von Haldern statt. Doch nicht nur das war außergewöhnlich:Der Geiger Peter Mayer hat sich mit der finnischen Akkordeonistin Heidi Luosujärvi zu einem Duo in ungewöhnlicher Besetzung vereint! Wer allerdings glaubte, es gäbe Shanties zu hören, musste schnell alle Vorurteile über das Akkordeon ablegen: Heidi Luosujärvi ist eine international gefragte Interpretin klassischer Musik.
In Finnland geboren, hat sie zunächst an der Sibelius-Akademie in Helsinki, später an der Folkwang-Universität der Künste in Essen studiert. Dort ist sie heute selbst Dozentin für das Fach Akkordeon, nachdem sie bereits etliche internationale Preise gewonnen hat. Sie konzertiert weltweit in Europa, den USA, Asien und im mittleren Osten, ist Gast auf internationalen Festivals. Ihre Auftritte mit Orchester reichen von Thailand bis Lappland oder auch dem Kurpfälzischen Kammerorchester.
Mit dem hat Peter Mayer das Beethoven Violinkonzert aufgeführt, als man ihm den Hoschulpreis „High-Potential-Classics“ verliehen hatte. Auch er hat Musik in Essen studiert – und so ist es der persönlichen Bekanntschaft der beiden zu verdanken, dass man ihn in Haldern im Duo mit einer solch renommierten Solistin erleben darf; außerdem natürlich auch der persönlichen Bekanntschaft mit Georg Michel, der in Kindertagen sein Lehrer war. So ist Peter Mayer schon bei mehreren „Halderner Hauskonzerten“ ein immer gern gehörter Gast gewesen und hält den „Haldern Strings“ die Treue, auch wenn er jetzt 1. Violinist der Düsseldorfer Symphoniker ist: Ein Glücksfall für das hiesige Publikum!

Auf dem Programm begann mit der Sonate BWV 1017 von J.S. Bach, es folgten als etwas leichtere Kost kurze Stücke von Tschaikowsky und Sibelius.
Mit „Fratres“ von Arvo Pärt und drei Präludien von Schostakowitsch gab es einen Ausflug in die neuere Musik, anschließend finnische Folklore und zum Abschluss den mitreißenden Tango „Escualo“ von Piazzola. Nach begeistertem Applaus verabschiedete sich das Duo mit einem weiteren Sonatensatz von J.S. Bach als Zugabe.